Am Donnerstag, dem 2. Mai, waren die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD in Dietenhan. Vor dem Bürgerhaus war der Treffpunkt. Patenstadtrat Heiko Diehm hatte den Rundgang mit Gesprächen organisiert. Begleitet wurde die Gruppe von Ortsvorsteher Frank Helm, seiner Stellvertreterin Tanja Grohme und einigen interessierten Bürgern. Erster Besichtigungsschwerpunkt war der Ortseingang.
Dort steht das alte Feuerwehrhaus, welches zu einer Begegnungsstätte (Bürgercafé) umgebaut werden soll. Der Gemeinderat hat grünes Licht für eine finanzielle Beteiligung in Höhe von rund 80.000 € für die Umsetzung des Projektes gegeben. Als die ersten Ideen für die Nachnutzung des alten Feuerwehrhauses besprochen wurden, hat sich aus dieser Initiative ein Trägerverein für das „Bürger- und Kulturcafé Dietenhan“ gegründet. Man wolle für die Bürger eine gemütliche Begegnungsstätte schaffen, in der man sich wohlfühlt. Die Ortschaft hat bereits einen Bürgersaal. Der liegt aber oben am Rauenberg nach einem extremen Steilstück. Er ist daher besonders für die älteren Bewohner sehr beschwerlich zu erreichen.
Aufgrund seiner Tallage hat das alte Feuerwehrhaus für den Umbau ideale Voraussetzungen für eine barrierefreie Begegnungsstätte. Heiko Diehm fungiert als Bauleiter. Er machte aber deutlich, dass erst eine Planung erarbeitet werden muss, um die genauen Kosten und Anforderungen für den Umbau zu vermitteln. Ideen einer Erweiterung auf das Nebengrundstück wurden aber rasch ab acta gelegt, da das private Grundstück nicht zum Verkauf steht. Das Projekt könne ein Gewinn für den Ort sein. Solche Projekte sind nur mit großer Unterstützung und Beteiligung der Bürger zu verwirklichen, so Thomas Kraft.
An der Station war auch zu beobachten, dass die Verkehrssituation am Ortseingang kritisch sei. Die Bushaltestellen liegen direkt dort. Eine Überquerungshilfe wurde geschaffen. Ein Ortschaftsrat berichtete, dass ein Lotsendienst eingerichtet sei. Das begrüßte Michael Kenner, denn die Sicherheit der Kinder müsse ganz oben stehen.
Weiter ging es dann bergauf zum Neubaugebiet "Röte II“. Mirco Göbel stellte fest, dass die Erschließung sehr gelungen sei. Die gute Nachricht: Alle erschlossenen Bauplätze sind nach aktuellem Stand vergeben. Ideen für ein neues Baugebiet gibt es auch schon. Dietenhan verfügt zurzeit über drei Leerstände. Das sei im Vergleich zu anderen Ortschaften unproblematisch. Udo Fertig lobte das gute Miteinander von Dietenhan und Kembach. Das beginne im Kindergarten und reiche vom Sportverein bis zur Kirchengemeinde.
Für den Radweg Kembachtal setzt sich Kreisrat Thomas Kraft schon seit Jahren ein. Das gehe zurück auf Initiative von Ortsvorsteher Andreas Blum. Zuletzt war Kraft vor wenigen Monaten beim Straßenbauamt Tauberbischofsheim. Er hatte gute Nachrichten dabei. Ein weiterer Abschnitt vom Radweg Kembachtal sei genehmigungsfähig geplant. Er beginne in Urphar anfangs auf Trassen von vorhandenen Feldwegen. Dann führe er neben der Kreisstrasse auf einer neuen Trasse bis zur ersten Auffahrt zum Winzerweg gleich nach der Kembachbrücke. Radfahrer müssen dann nicht mehr auf der Kreisstraße fahren. Die Gefahrstellen für Radfahrer seien damit beseitigt. Die Finanzierung sehe eine Ausführung bis 2027 vor.
Auf die Frage nach Schwimmkursen konnte Ingo Ortel kompetent antworten. Obwohl die Kapazitäten für die Kurse ausgeweitet wurden, bestehe eine Warteliste von zwei Jahren. Das habe immer noch mit dem Rückstau durch Corona zu tun. Ein weiterer Grund sei aber die Abnahme von Schwimmbadflächen. Es gäbe immer weniger Hallenbäder. Er setze sich vehement für öffentliche Bäder ein. In Wertheim könne er das vorhandene Hallenbad noch betriebstüchtig halten. Ein Neubau sei aber notwendig. Im Jahr 2023 habe die Stadt einen Zuschussantrag gestellt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Kevin Leiser und andere Abgeordnete waren dazu in Wertheim. Das Programm war aber leider hoffnungslos überzeichnet. Wertheim kam dieses Mal nicht zum Zug. Das bestätige die Beobachtung, dass bei Schwimmbädern bundesweit erheblicher Investitionsbedarf bestehe. Er bleibe dran, sichert Ingo Ortel zu.
Mirco Göbel als Spitzenkandidat für den Gemeinderat nahm Stellung zu den Kandidatinnen und Kandidaten auf der SPD-Liste. In der Kombination von Berufen, Alter und Kompetenzen sei bereits der Wahlkampf eine gute Erfahrung. Alle auf der SPD-Liste wären ein Gewinn für die Gemeinderatsarbeit.
Die Kandidaten trafen sich nach dem Ortsrundgang noch zu einer gemütlichen Gesprächsrunde vor dem Bürgerhaus.
Presseservice SPD Wertheim
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