Wertheim am Mittwoch den 26. Februar 20220
Über 200 Teilnehmer folgen dem Aufruf eines Aktionsbündnisses das sich kurzfristig seit dem Wochenende als Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse in Hanau gebildet hatte. Dazu zählten SPD, Die Grünen, CDU, Frei Bürger und der DGB Main Tauber-Kreis. Evangelische und Katholische Kirche, der Türkisch-Islamische Verein, der Russisch Orthodoxe Verein, Caritas und Diakonie. Friday für Future, das berufliche Schulzentrum, Mosaik, Integranz sowie Willkommem in Wertheim.
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez sprach deutliche Worte. Die Tat sei rassistisch motiviert. Versuche eher AFD dies klein zu reden wies er zurück. Er forderte dazu auf
- rechten Terror, Rassismus und Verachtung für Demokratie und unsere Verfassung klar zu benennen. Die Tat von Hanau war rechter Terror. Relativierungen und Verharmlosungen lassen wir nicht mehr zu.
- Wir alle sind aufgerufen, Hass und Hetze zu widersprechen. Online und Offline. Jedes Schweigen bestätigt die Täter.
- Unser Staat und alle staatlichen Behörden müssen der rechten Szene, den rechtsextremen Parteien, den Reichsbürgern und den Feinden der Demokratie entschlossen entgegentreten. Wir werden unsere Werte und unsere Verfassung verteidigen.
Als örtliche Gemeinschaft werden wir hier in Wertheim unseren Beitrag dazu leisten. Unsere Stadt steht zusammen und sie hält zusammen.
Der Vorsitzende des Türkisch-Islamischen Verein verlas die Namen der Opfer. Seit 40 Jahren sei der Verein in Wertheim aktiv. Kinder und Enkel seien hier geboren. Diese Stadt sei ihre Heimat. Sie seien ein Teil von Deutschland und wollen sich hier nicht bedroht fühlen. Er sprach Unterstützern und Teilnehmern der Solidaritätskundgebung Dank aus für dieses starke Zeichen.
Das Motto der diesjährigen Fastenzeit, Sieben Wochen ohne Pessimismus, trug Schuldekanin Cornelia Wetterich vor. Sie rief zu einem Friedensgruß auf. Teilnehmer gingen daraufhin aufeinander zu uns wünschten sich Frieden. Der Liedermacher Bousch hatte ein Lied komponiert „Miteinander, Füreinander, Frieden“. Zum Ende sang er gemeinsam mit dem Publikum „Gemeinsam sind wir Wertheim“.
Den Abschluss machte Thomas Kraft , SPD Vorsitzender, im Namen der Organisatoren rief er zu Engagement für Frieden, Menschenrechte und Demokratie auf. Die Stimmungslage der Teilnehmer ging von Trauer, Empörung und Wut bis zu Motivation Haltung zu zeigen und etwas zu tun.
Presseservice
Verantwortlich Thomas Kraft
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